Auf den ersten acht Titeln scheint der Vibrafonist Teddy Charles mit Evergreens wie „Blue Moon“ an den Erfolg des Red-Norvo-Trios anknüpfen zu wollen. Es folgen (nun mit Schlagzeug) Stücke individuelleren Zuschnitts, die in vier immer noch fremdartig anmutenden Kompositionen von Hall Overton (dem späteren Monk-Arrangeur) kulminieren, dessen Schüler Charles zu jener Zeit war. In seiner weiteren, unter anderem auf Atlantic dokumentierten Entwicklung bedient er sich immer experimentellerer Formen – kein Wunder, dass er in den Mittfünfzigern mit Mingus’ Jazz Workshop assoziiert war. Charles’ Erforschung des freien Kontrapunkts half den Weg zur Kollektiv-Improvisation der Sechziger bahnen; auf dieser CD kann man studieren, wie alles begann.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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