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N° 1353
13. - 23.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Right Now Move

Charlie Hunter-Quintet

Ropeadope/Ryko RCD 16030
(62 Min.) 1 CD

Lehnen wir uns zurück. Charlie Hunters Quintett erlaubt, die Gedanken schweifen zu lassen. Zurück in die 1950er bis 1970er Jahre gehen sie, und doch kommen sie dort so wenig wie die Musik der fünf Vollblut-Unterhalter an. Der Bandleader hat für seine Gitarre eine eigenwillige Mischung aus hammondähnlichen Klängen und Orgelbässen sowie Gitarrensounds à la John Scofield programmiert. Unterstützt vom Schlagzeuger Derek Phillips baut er machtvolle Grooves auf. Die pulsieren manchmal wie vor 50 Jahren die Rhythmusgruppen in der Blüte des Souljazz, lassen aber auch fröhliche R&B-Gefühle im Stil der britischen, angejazzten Bluesrock-Bands aufkommen. Der Tenorsaxofonist John Ellis und der Posaunist Curtis Fowlkes blasen hübsche, rhythmusbetonte Soli mit eingängigen Melodien. Einer aber, der Mundharmonikaspieler Gregoire Maret, verblüfft in dieser groovenden Mixtur am meisten. Er setzt den anderen vier mit der chromatischen Mundharmonika eigenwillige Melodien entgegen, durch die manchmal spannungsgeladene Kontraste zum steten Puls der übrigen Bandmitglieder entstehen. Diese Musik zielt nicht auf den Intellekt - und doch ist sie stellenweise sehr überlegt aufgebaut. Sie lässt einen mindestens mit den großen Zehen wippen, drängt sich aber trotzdem nicht nach vorn. Das heißt: Sie unterhält ihre Hörer mit angenehmen, unaufdringlichen Klängen. Bei entsprechender Lautstärke gehört, können manche Songs sogar dazu verleiten, die Genießerhaltung aufzugeben und zu tanzen.

Werner Stiefele, 01.09.2007


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