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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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The Essential

Herbie Hancock

Columbia/Legacy Jazz /Sony BMG 82796 94593 2
(140 Min., 5/1962, 6/2000) 2 CDs

Es gibt keinen Musikfreund diesseits des Jazz-, Rock- oder Pop-Genres, dem nicht sofort bei der Erwähnung des Namens Herbie Hancock ein Sound einfiele. Je nach Generationszugehörigkeit kommt einem zuerst der Blue-Note-Sound von Watermelon Man oder Cantaloupe Island - pur oder Us 3 gesampelt - in den Sinn, oder aber die Quintessenz des Jazzcombo-Spiels im klassische Miles-Davis-Quintett mit der Traumrhythmusgruppe Herbie Hancock/Ron Carter/Tony Williams oder aber die Fusion-Projekte der Headhunters und der Techno-Jazz von Rockit oder die Filmmusiken zu Blow Up oder Death Wish oder aber der Jazz-Rap-Hip-Hop-Mix von Dis is a Drum. Gleich seinem großen Mentor Miles Davis war Herbie Hancock jahrzehntelang eine beherrschende Größe im Jazz-, Jazzrock-, Fusion- und Pop-Bereich und ist heute mit 66 Jahren einer der größten und authentischsten Stars in jedem dieser verwandten Genres. Was beim ersten Blick auf das Gesamtoeuvre chameleonhaft oder gar schier kommerziell kalkuliert anmuten mag, erweist sich beim vergleichenden Hören als durchaus stimmig und integer. Denn Herbie Hancock ist zugleich ein Intellektueller, ein musikantischer Sunnyboy und ein Mann gelassener Reife. In seiner Musik ging schon immer Bill-Evans'sche Sophistication mit funky Bluesfeeling zusammen; der diplomierte Musiker ist dabei auch diplomierter Ingenieur und hatte als solcher schon früh seine Freude an elektronischen Soundbasteleien.
Es ist das große Verdienst dieser 2-CD-Zusammenstellung, dieses entdeckende und vergleichende Hören zu ermöglichen. Es finden sich hier Label übergreifend - und diesen Umstand kann man gar nicht preisend genug unterstreichen - alle wichtigen Einspielungen Herbie Hancocks versammelt, die Blue-Note-Hits ebenso wie das Miles-Davis-Meisterwerk Circle, ein hinreißendes Round Midnight mit Sonny Rollins, verschiedene knackige Fusion-Kracher, darunter mit Rockit der Erfolgshit der 80er Jahre, akustische Trio- und Quintett-Aufnahmen und zum Ausklang der Gastauftritt Stevie Wonders auf Gershwin's World und ein beschaulicher Solo-Klavier-Track. Jeder wird hier also seinen Herbie Hancock wiederfinden können und hat dabei gleichzeitig die Chance, sich weitere Facetten dieses Genius zu erschließen.

Thomas Fitterling, 01.09.2007


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