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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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So Very Rob

SWR Big Band

Hänssler/Naxos 93.107
(79 Min., 5/2003) 1 CD

Amerikanische Bandleader freuen sich über Einladungen nach Europa. Hier finden sie, was in den kommerziell durchorganisierten USA fast ausgestorben ist und sich in dem etwas mehr von europäischer Subventionsmentalität geprägten Kanada nur mit Mühe aufrecht erhalten lässt: erstklassige Bigbands. Unter den europäischen Großformationen hat sich die SWR Big Band in den letzten Jahren an eine Spitzenposition gespielt - und dies mit klarem Profil. Im Gegensatz zu den Big Bands von NDR, WDR und HR meidet sie die Avantgarde und konzentriert sich auf ein modernes, swingendes Repertoire. Insofern lag es nahe, dass sie sich für ihre alljährliche Matinee nach 1991 ein zweites Mal den Kanadier Rob McConnell einlud. Der Komponist, Arrangeur und Ventilposaunist, Jahrgang 1935, zählt zu den besten Arrangeuren der Szene. Seine eigene "Boss Brass" brachte ihm Weltruhm, und seine Partituren enthalten aufs Feinste ausgeschriebene, Tutti, die vordergründig eingängig wirken und real oft äußerst vertrackt sind, sowie sehr überlegte, vielschichtige Begleitpassagen für die Solisten. Die SWR Big Band ist eine Traumpartnerin für ihn. Sie swingt höchst vergnügt, die Tutti klingen so präzis, wie es sich für eine gute Großformation gehört, und die Soli sind äußerst niveauvoll. Mit "Very Rob" und "Sixth Sense" brachte der Gastdirigent McConnell zwei eigene Werke mit; ansonsten lagen mit "Autumn In New York", "Confirmation", "Street Of Dreams", ein Medley aus "Peace" und "Blue Silver", "What Am I Here For", "Stella By Starlight", "Crazy Rhythm", "A Child Is Born" Standards auf den Pulten. Die allerdings waren so frisch und neu arrangiert, dass es ein Vergnügen ist, die Rob McConnell’schen Versionen zu hören. Die Disc ist bis an die Grenze der Spielzeit ausgereizt, und jeder Ton lohnt sich.

Werner Stiefele, 01.09.2007


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