Mit Orrin Keepnews, ihrem Koproduzenten, hatten die Gebrüder Adderley schon um 1960 bei Riverside zusammengearbeitet. Er beschreibt die Aufnahmesitzungen zu "Phenix" als schieres Vergnügen. Umso tragischer erscheint im Rückblick, dass es die letzte Platte war, die der kaum siebenundvierzigjährige Cannonball vor seinem plötzlichen Herztod im August 1975 vollenden konnte.
Treffend gewählt erscheint vor diesem Hintergrund das Konzept des vormaligen Doppelalbums: ein zwölfteiliger Rückblick auf die bei Publikum und Musikern beliebtesten Songs aus dem Repertoire der Adderley-Combo - allerdings nicht in Form der Originalaufnahmen, sondern als Neueinspielung im keyboardlastigen Sound der Siebziger. Mike Wolff und George Duke lösen sich an den Tasten, Walter Booker und Sam Jones am Bass, Roy McCurdy und Louis Hayes auf dem Schlagzeugstuhl ab, Airto Moreira steuert sensible Perkussion bei. Cannonball, der wie eh und je auf Alt- und Sopransaxofon brilliert, und sein Kornett blasender Bruder Nat sorgen auch im inzwischen wieder aktuellen Fusion-Umfeld für unvermindert heiße Jazzsoli.
Mátyás Kiss, 01.12.-0001
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