Startseite · Autoren · Karl Dietrich Gräwe
Wer die Bartoli kennt, kann sich denken, dass es auf ihrer neuesten CD mit Namen »Sacrificium« durchaus nicht um einen geistlichen Thriller à la »Sakrileg« oder »Illuminati« geht, sondern um – was sonst? – die Kunst der Triller. Dass dies einmal mehr für Nervenkitzel sorgt, dafür stehen 80 Minuten Musik, die hier erstmals auf Schallplatte erscheinen. Mit Karl Dietrich Gräwe sprach die Sängerin in Zürich über ein folgenreiches medizinisches »Opfer«, über Glanz und Elend der Kastratensänger ...
Bachs Cellosuiten, egal ob mit dem Parnass oder dem Mount Everest verglichen, sind und bleiben eine offene Frage. Ihre Offenheit lässt unendlich viele Wege erkennen, die zur Eroberung dieses Gipfels führen oder wenigstens zu einer respektablen Annäherung. Der Weg ist das Ziel – das findet zumindest Karl Dietrich Gräwe, der sich durch den Berg der Aufnahmen hörte.
Auf den großen Bühnen ist der Bass René Pape insgeheim zum Weltstar gereift. Und während man andere Künstler oft übereilt mit CD-Produktionen in die internationale Arena entlässt, war das erste Solorezital von René Pape längst überfällig. Mit Karl Dietrich Gräwe sprach er über stimmliche Reife, die Vermarktung von Bässen und ein ganz erstaunliches Vorbild.
Robert Schumann – dem Programm der Symphonie fantastique misstrauend – sah das französische Publikum schon dasitzen »mit dem Zettel in der Hand nachlesend und ihrem Landsmann applaudirend, der Alles so gut getroffen … Ist das Auge einmal auf einen Punct geleitet, so urtheilt das Ohr nicht mehr selbständig«. Was man von unserem Kritiker Karl Dietrich Gräwe nicht behaupten kann, der sich, die Partitur auf dem Schoß, durch den Berg der Einspielungen gehört hat.
Vor ein paar Wochen ist Pavarotti gestorben. Prompt, als hätte sie den Augenblick herbeigesehnt, ist die Zunft der Auguren, Mythenerfinder und Kunstk[…]
Bayreuth 2007 – Katharina Wagner lässt in ihrer umstrittenen „Meistersinger“- Produktion um die Wette singen. Ob deutsch und echt – wer weiß? Das erste Mal hat Wagners Urenkelin und Tempelnovizin an „heiliger Stelle“ die Nazivergangenheit – wie auch immer – ins Bild gesetzt. Gut 70 Jahre früher war Adolf Hitler hier, im hellen Trenchcoat, im schwarzen Frack, festspielbereit, wie jüngst aufgetauchte Fototrouvaillen aus brauner Vorzeit wieder einmal ins Gedächtnis rufen. Und in einer russischen Datscha fanden sich jüngst Teile von Hitlers Plattensammlung aus der Reichskanzlei. Sturm im Wasserglas? Fragen an Brigitte Hamann, Wiener Historikerin, die mit minuziös materialreichen Erkundungen zu „Hitlers Wien“ und „Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth“ eine lesebegierige Welt gehörig aufgemischt hat. Und Fragen an Dieter David Scholz, der mit akribischen Untersuchungen zu „Wagners Antisemitismus“ den Dunstkreis der Wagnereiferer pro/contra kaltblütig durchstoßen hat. Neugieriger Fragensteller und Zuhörer: Karl Dietrich Gräwe.
Der hochdenkende Theodor W. Adorno hat die Handlung der „Fledermaus“ einst als „stupide“ abgetan. Kein ernstzunehmender Zeitgenosse hat sich jedoch diesem Urteil angeschlossen. Zwei Dutzend Gesamtaufnahmen (es gibt noch einige mehr) bezeugen, dass es verschiedene Methoden gibt, mit der „Fledermaus“ umzugehen. Aber keine stützt in ihrer Gesamtheit Adornos Behauptung.
Wenn Saleem Abboud Ashkar Klavier spielt, lernt der Zuhörende Fähigkeiten entdecken, nicht nur beim Pianisten, auch bei sich selbst. […]
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Musikstädte der Welt – Musikstadt Baden-Baden? Aber gewiss doch! Denn das feine Kurpublikum wollte und will auch kulturell auf höchstem Niveau unterhalten werden. Weber, Mendelssohn, Berlioz, Clar […]
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In Sachsens größter Stadt hat es Riccardo Chailly, der neue Gewandhaus-Kapellmeister, mit großen Zahlen zu tun: Sei es die Zahl der Köpfe des größten professionellen Klangkörpers der Welt, sei […]
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„The Secret Of Dvořák´s Cello Concerto“ – ein Krimi im Stile von Edgar Wallace? Gemach! Eine CD-Neuheit lockt mit dieser Headline. Dank der Beigaben von Jan Vogler und Angelika Kirchschlager […]
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Die Kirche hätte es wissen müssen: Schon die Geschichte von Adam und Eva lehrt, dass die verbotenen Früchte am köstlichsten schmecken. Und weil der Vatikan im 18. Jahrhundert die „verderbte Oper […]
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Wien, Paris, Berlin hätten Jacques Offenbachs erste ernste Oper „Die Rheinnixen“ aus der Versenkung holen können oder, noch passender, irgendeine Stadt am Rhein. Was aber hat diese Damen ausgere […]
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„Das Land der Glöckchen“, eine höchst unterhaltsame und launige Operetta italiana von Virgilio Ranzato zu Neujahr im Leipziger Gewandhaus. […]
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