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Wenn die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli bebt, tut sie das eigentlich im Dienste von Vivaldi, Mozart & Co. Jetzt ist sie aber richtig in Rage geraten. Angesichts der Kulturpolitik ihres Landes nämlich. In einem Interview mit der römischen Tageszeitung »Il Messaggero« diagnostizierte die Bartoli bei der italienischen Opernlandschaft eine Verelendung durch die drastischen finanziellen Einschnitte. Konkurrenzfähig wären daher die Opernhäuser schon lange nicht mehr. Und die Ausbildung des Nachwuchses ist schlicht eine Katastrophe. Da passen zwei weitere Meldungen in die Katerstimmung. Die Opernarena in Verona ist mit 20 Millionen Euro Schulden vollkommen pleite. Und im Dezember bringt der regierende Hobbysänger Silvio Berlusconi eine CD mit eigenen Liebesliedern heraus. So steht es also um das Land, wo »das Singen einst erfunden« wurde.
Guido Fischer, 03.05.2014, RONDO Ausgabe 5 / 2008
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