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(c) Orchestra Mozart
Nun hat also noch das Luzern Festival ein eigentlich für seine Oster-Ausgabe geplantes Konzert des Orchestra Mozart abgesagt. Ausgerechnet Luzern. Hatte Maestro Claudio Abbado nicht hier über Jahre hinweg mit dem Lucerne Festival Orchestra gearbeitet und damit das internationale Renommee des Festivals um ein Vielfaches gesteigert? Zwar hat man jetzt natürlich verkündet, dass man alles versucht hätte, um auch nach Abbados Tod das einst von ihm geleitete Orchestra Mozart zu unterstützen. Aber alle Bemühungen waren vergeblich. Dass selbst die finanzkräftige Schweiz es nicht fertig bringt, das vor dem Aus stehende Orchester unter einen Schutzschirm zu holen, stimmt schon bedenklich. Doch irgendwie hatte es sich bereits Anfang des Jahres angedeutet, dass dieses seit 2004 bestehende und in Bologna ansässige Orchester wohl kaum ohne die Hand Abbados überlebensfähig sein wird. Dazu war Abbado, der am 20. Januar verstarb, zu lange krank gewesen, um sich auch um die nötigen Sponsoren kümmern zu können.
Nun also verdrücken viele Konzertmanager eine (scheinheilige) Träne der Trauer nach der anderen – wenn man leider verkünden muss, dass die ausgehandelten Konzerte mit dem Orchestra Mozart doch nicht stattfinden werden. Aber da gibt es ja wenigstens noch einen Dirigenten, der schon immer Rückgrat bewiesen hat. Es ist Riccardo Muti, der die Musiker für ein Gedenkkonzert im Juni während des Ravenna-Festivals zusammentrommeln will. Wie das bezahlt werden soll? Darüber hat Muti nichts erzählt. Er macht es einfach. Und solange genießt man die vielleicht letzten Mozart-Wonnen, für die das Orchester und Abbado 2013 zusammen mit Martha Argerich gesorgt haben und die jetzt bei der Deutschen Grammophon veröffentlicht wurden.
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