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»Sinfonie heißt eben: mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt aufbauen.« So offen Gustav Mahlers künstlerische Richtschnur war, so bündelte er sie zu einem Klangkonfliktgebäude aus verstörendem Leidensflackern, verzaubernd-idyllischer Behaglichkeit und kühn aufgerissenen Horizonten. Viel Stoff also für seine Interpreten. Und von »A« wie Claudio Abbado bis »W« wie Bruno Walter haben sich so ziemlich alle an diesem herausfordernd steinigen und steilen Sinfoniepfad abgearbeitet. Und da es gerade bei Mahler keine Heilige-Gral-Aufnahme seiner zehn Sinfonien gibt, lohnt sich allein der Quervergleich von gleich drei CD-Boxen. Aus einer Hand gibt es die mitreißend wie verstörend befremdliche Komplettaufnahme des italienischen Dirigenten, Komponisten und Psychiaters Giuseppe Sinopoli. Die DG und Decca haben ihre Archive zusammengelegt, um von Bernstein und Boulez über Solti und Giulini bis zu Karajan und Kubelik die Top-Mahler-Dirigenten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu bündeln. Bei der EMI-Edition dokumentieren dagegen die Liedaufnahmen mit den alten Kämpen Barbirolli, Furtwängler und Klemperer Glücksfälle der Mahlerinterpretation.
Guido Fischer, 11.01.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2010
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