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Helga Rabl-Stadler, Sven-Eric Bechtolf und der scheidende Alexander Pereira (c) Luigi Caputo
Nach nur drei Jahren als Intendant verabschiedet sich Alexander Pereira 2014 von den Salzburger Festspielen, um nahtlos das Regiment an der Mailänder Scala zu übernehmen. Bevor aber am 31. August sein letzter Arbeitstag in der Mozart-Stadt gekommen sein wird, hat Pereria erneut aus dem Vollen geschöpft. Verdis „Trovatore" gibt es mit Anna Netrebko und Placido Domingo. Strauss´ „Rosenkavalier“ dirigiert Zubin Mehta in der Inszenierung von Harry Kupfer. Und obwohl in diesem Jahr Mozarts „Così fan tutte“ in der Regie von Sven-Eric Bechtolf und mit Dirigent Christoph Eschenbach zum Desaster wurde, dürfen beide trotzdem den Da Ponte-Zyklus mit „Don Giovanni" fortsetzen.
So weit, so schlagzeilenträchtig – und auch ein bisschen einfallslos alles. Zumal auch im Instrumentalbereich die üblichen Verdächtigen die Promi-Spirale reichlich nach oben treiben (wahllos rausgepickt: Rattle, Pollini, Hampson, Harnoncourt usw.). Doch unter dem Mainstream-Who´s Who lassen sich hier und da auch einige Überraschungen entdecken, die allesamt auf das Konto Pereiras gehen. Zum ersten Mal steht in der langen Geschichte der Salzburger Festspiele eine Schubert-Oper auf dem Programm (warum aber muss Schuberts „Fierrabras“ ausgerechnet vom ausgebrannten Peter Stein inszeniert werden?). Und von dem Franzosen Marc-André Dalbavie gibt es die Uraufführung seiner Oper „Charlotte Salome“, in der die gleichnamige Malerin, die mit 26 Jahren in Auschwitz ermordet wurde, im Mittelpunkt steht.
Doch auch seinen Religions-Zyklus kann Pereira 2014 noch beenden. Nachdem in den beiden letzten Jahren jüdische und buddhistische Werke im Rahmen der „Ouverture spirituelle“ erklungen sind, beschäftigt man sich mit der islamischen Musik. Dafür reisen ein Sufi-Orden aus Kairo, Jordi Savall und der palästinensisch-israelische Komponist Samir Odeh-Tamimi an, der ein Auftragswerk präsentieren wird. Und wer darf natürlich gerade bei diesem brisanten Thema keinesfalls fehlen? Das West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim.
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