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Hat nicht wirklich gefunkt: Lionel Bringuier und Zürich. (Foto: Paolo Dutto)
Anfang 2015 stellte die „Aargauer Zeitung“ in einer Konzertbesprechung gleich in der Überschrift die provokante Frage: „Ist der neue Tonhalle-Chefdirigent wirklich so schlecht?“ Anlass dafür war der heftige Gegenwind, der Lionel Bringuier in seiner noch jungen Amtszeit als Chefdirigent des Züricher Tonhalle-Orchesters bereits entgegen blies. Und nicht zuletzt die allmächtige NZZ hatte in Person ihres altgedienten Musikkritikers Peter Hagmann wenig gute Haare an Bringuier gelassen. Dementsprechend stellte jetzt der Kollege von der „Aargauer Zeitung“ eher rhetorisch fest: „Eigenartig, dass am Mittwoch überhaupt jemand in der Zürcher Tonhalle saß, stand doch auf dem Podium ein miserabler Dirigent vor einem üblen Orchester.“
Nun fielen die Urteile zwar nicht immer so hart aus, wenn Bringuier vor das Tonhalle-Orchester trat. Doch so richtig warm schien man in den letzten zwei Jahren miteinander nicht geworden zu sein. Als allzu solide wurde unter dem Strich die junge Zusammenarbeit zwischen dem noch recht jungen, noch nicht mal 30-jährigen Franzosen und einem Orchester bezeichnet, das zuvor eine mehr als nur erfolgreiche Langzeitehe mit dem amerikanischen Dirigenten David Zinman geführt hatte. Und weil es eben nicht so richtig gefunkt hat, wird Bringuier schon bald wieder seinen Platz räumen. Der 2014 nach Zürich geholte Dirigent, der u.a. Assistent von Esa-Pekka Salonen in Los Angeles gewesen ist, scheidet nach vierjähriger Vertragslaufzeit aus dem Amt und darf sich nach neuen Herausforderungen umsehen. Und wie werden bis dahin die nächsten zwei Jahre zwischen Dirigent und Orchester ablaufen? Tonhalle-Intendantin Ilona Schmiel dazu in einem Statement „Ich gehe davon aus, dass alle mit hoher Professionalität das Beste geben wollen und wir noch viele weitere künstlerische Höhepunkte gemeinsam erleben werden.“ Hört sich irgendwie nach Durchhalteparole an.
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