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Rattles diskografische Großtaten während seiner Ära in Birmingham. Nahezu jede Aufnahme war rückblickend ein Empfehlungsschreiben für ein kommendes Engagement bei einem Weltklasseorchester. Bis sich offiziell 2002 die Berliner Philharmoniker die Dienste des Briten sichern sollten, hatte Rattle aus dem bis dahin eher provinziellen City of Birmingham Symphony Orchestra ein internationales Top-Orchester gemacht. Und welche Einspielung man jetzt auch immer wahllos aus dem Schuber rauszieht – unter dem Strich wird man Ohrenzeuge, wie hier ein neugieriger Musikenthusiast, mitreißender Orchestermusikerfreund und sachkundiger Interpret an einem Strang mit einer Musikergemeinschaft zieht, die stets hochmotiviert war. Gleich zu Beginn dieser von 1980 bis 1998 dauernden Erfolgsstory sorgte Rattle auch im Repertoire für frischen Wind. So spielte man 1981 die erste britische Aufnahme von Leoš Janáčeks „Glagolitischer Messe“ ein. In den nächsten Jahren widmete man sich aber nicht nur Haydns „Jahreszeiten“, den Sinfonien von Sibelius und Mahler, sondern auch der klassischen Moderne von Schönberg, Bartók und Strawinski. Und selbstverständlich zeigte man patriotisch Flagge, als man viel Britten, Rares von Elgar (das Oratorium „The Dream Of Gerontius“ in der Allstar-Besetzung mit Janet Baker und John Shirley-Quirk) sowie Neues von Thomas Adès und Mark-Anthony Turnage auf die Programme der knapp 1000 Konzerte setzte, die zumeist für Tonträger mitgeschnitten wurden. Was für Birmingham-Sounds!
Guido Fischer, 14.11.2015, RONDO Ausgabe 6 / 2015
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